MAM #1


Ausstellung 25.11. 2018 bis 24.02.2019
Eröffnung 25.11.18 12.00 Uhr
Finissage 6.1.19 12.00 Uhr (verlängert bis 24. Februar 2019)
Öffnungszeiten Do–So 12–17 Uhr

Pressemitteilung

In seiner ersten Ausstellung zeigt der neugegründete Kunstverein mam (Modern Art Mosel) sechs zeitgenössische künstlerische Positionen. Kuratiert von Andreas Exner, stellt das Projekt Gegenwartskunst in neuem, ungewöhnlichem Kontext abseits der Metropolen im ältesten deutschen Weinort vor.

Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung steht ein Siebdruck des Malers Günter Fruhtrunk (1923-1982) aus den 70er Jahren. Fruhtrunk entwirft 1970 mit der blau-weiß gestreiften Aldi-Tüte Deutschlands wohl demokratischstes Kunstwerk. Die in der Ausstellung gezeigte Serigrafie ist neben Schwarz in den typischen 70er-Jahre Farben Orange und Signalgrün gedruckt.

Die Malerin Jutta Obenhuber (*1963; lebt und arbeitet in Wiesbaden und Frankfurt) reagiert mit einem direkt auf das Scheunentor gearbeiteten Bild, welches nicht nur das Tor, sondern den gesamten Umraum miteinbezieht. Tageslicht schimmert durch die Bretterspalten hindurch, der Betrachter fragt sich, ob die Künstlerin extra ein Loch ins Scheunentor gesägt hat oder ob sich das Bild darauf bezieht.

Katja von Puttkamer (*1961; lebt und arbeitet in Ingelheim/Rhein) zeigt abstrakte Malerei auf Leinwand. Das Bild trägt den Titel „Betonformbausteine“ und verweist auf die futuristischen Einkaufspassagen der Innenstädte der Nachkriegsmoderne. In den 70er-Jahren verkörperten Kaufhäuser wie „Horten“ und „Karstadt“ mit ihren vorgehängten Fassaden das architektonische Bild der Zukunft und den Fortschrittsgedanken.

Linn Mann (*1994; lebt und arbeitet in Mainz) zeigt ein Video: Ein menschlicher Körper, tanzende, zuckende Beine. Drei Paare nebeneinander gereiht, an den Füßen sind Schwimmflossen zu sehen, sodass man unweigerlich an Froschschenkel denken muss.

Der Bildhauer Stefan Kern (*1966; lebt und arbeitet in Hamburg) hängt seine Skulptur wie eine Lampe in den Raum. Die weiß lackierte Metallskulptur mit Schläuchen und leuchtenden Glühbirnen trägt den Titel: „Fruhtrunk mit Schmerzen“.

Das Bild „Für Roger Taylor“ von Andreas Schlaegel (*1966; lebt und arbeitet in Berlin) zeigt ein Schlagzeug, eine Hommage an den Drummer der Gruppe „Queen“. Gemalt mit schwarzer Acrylfarbe auf weißer Grundierung wird die grafische Anmutung durch Begriffe des Taylorismus unterstrichen: Monotonie, Arbeit, Belastung… Hier geht es um Produktivitätssteigerung. Neben dem Bild steht Schlaegels Skulptur „Rote Nase“.

Die Ausstellung wird verlängert bis 24. Februar 2019.

Der mam (Modern Art Mosel) Kunstverein wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland Pfalz mit Unterstützung des Kulturförderprogramms des Landkreises Bernkastel-Wittlich.

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