In seiner 8. Ausstellung zeigt der MAM-Kunstverein eine Arbeit von Andreas Exner mit dem Titel
CLX Fiesta. Andreas Exner studierte Malerei an der Frankfurter Städelakademie bei Raimer Jochims und Jörg Immendorff. Seit 1992 stellt er international aus. Die Installation im MAM-Kunstverein trägt den Titel LASCAUX ARTIST PYRROL ORANGE FORD FIESTA CLX. Passend zum Tag der Deutschen Einheit, ist das gleichnamige Bild in die Fensteröffnung eines dreißig Jahre alten Autos eingepaßt.
Auf der Suche nach Farbe hat sich Exner schon früh Alltagsobjekte zunutze gemacht und stets den Dialog zwischen Malerei und Skulptur gesucht. Der Künstler hat ein Werk entwickelt, das gegenstandslose Malerei entschieden neuert, in den öffentlichen Raum trägt und auf ihre Gegenwart befragt. „Möglichkeiten von Geschwindigkeit und Stillstand werden dabei genauso zum Malmittel wie das Herstellen von interdisziplinären Denk- und Sehbezügen. Seinen eigenständigen Ansatz überführt er in einen neuen Bildraum, indem er seine Bildkonglomerate (Auto/Farbtafel) bewusst in Bezug zu „landmarks“, Architekturen die den Standort definieren, positioniert und den Betrachterstandpunkt auf eine ideale Blicknahme lenkt. Die Erfahrung von Lebensweltlichkeit wird für den Moment des Betrachtens mittels Exners „Einfügungen“ ins Bildhafte transzendiert. Volumen und Fragmentierung, Mobilität und Bewegungslosigkeit werden auf ihren Formgehalt befragt und tragen zu einer Entschleunigung des Sehens bei. In Andreas Exners Arbeiten schwingt das Ungreifbare eines verlorenen Moments mit.
In seinem künstlerischen Werk verbindet er die Anschauung von Kunst mit der Anschauung alltäglicher Welt, hier wird Kunstraum zugleich Lebensraum und umgekehrt.“*
Die Ausstellungsreihe wird unterstützt aus Mitteln des Programms Neustart Kultur des Bundesverbands Soziokultur.
* Auszüge aus einem Text von Leni Hoffmann